Ein Wochenende mit dem Wohnmobil – allein der Gedanke daran weckt schon dieses Gefühl von Freiheit und Abenteuerlust. Unsere kleine Tour begann in Berne, wo wir am Freitagabend alles startklar machten: Frischwasser aufgefüllt, Fahrräder verladen und die Route grob im Kopf – die Nordseeküste sollte es diesmal sein, mit drei besonderen Zielen: Greetsiel, Norddeich und Neuharlingersiel.
Am Samstagmorgen rollten wir los. Über Landstraßen ging es durch weite Felder und kleine Dörfer, vorbei an Windrädern und grünen Weiden. Unser erster Halt: Greetsiel, das idyllische Fischerdorf mit seinen berühmten Zwillingsmühlen. Schon beim Ankommen spürten wir, warum dieser Ort so beliebt ist: schmale Gassen, bunte Giebelhäuser und der Hafen voller Krabbenkutter. Wir spazierten am Wasser entlang, gönnten uns ein Fischbrötchen und ließen uns treiben – Greetsiel strahlt eine fast maritime Gemütlichkeit aus.
Am Nachmittag führte uns die Reise weiter nach Norddeich. Der Ort ist bekannt für seine Fährverbindungen nach Norderney und Juist, doch wir wollten einfach die frische Seeluft genießen. Am Strand wehte uns der Wind kräftig um die Nase, Möwen kreischten und Kinder bauten Burgen im Watt. Wir stellten das Wohnmobil auf einem Stellplatz in der Nähe ab und machten noch einen ausgedehnten Spaziergang am Deich. Der Sonnenuntergang tauchte das Meer in goldene Farben – ein perfekter Moment zum Innehalten.
Am Sonntag ging es schließlich nach Neuharlingersiel. Der Hafen dort hat etwas ganz Eigenes: urige Krabbenkutter, alte Fischerhäuser und ein Hauch von Nostalgie. Wir schlenderten über die Promenade, beobachteten das Treiben am Hafen und ließen die Atmosphäre wirken. In einem kleinen Café gönnten wir uns noch ein Stück Friesentorte – süß, sahnig und genau das Richtige für den Abschluss unseres Wochenendes.
Am Nachmittag traten wir die Rückfahrt nach Berne an, erfüllt von vielen Eindrücken und dem Gefühl, gar nicht weit von Zuhause ein Stück echte Nordsee erlebt zu haben. Ein Wohnmobilwochenende wie dieses zeigt, dass man keine großen Reisen braucht, um den Kopf frei zu bekommen – manchmal reicht schon ein kurzer Ausflug ans Meer.